Schon in grauer Vorzeit haben unsere Vorfahren sich der Sprache(n) bedient, um in deren Welt zu existieren und Zivilisationen ungeahnten Ausmaßes zu erschaffen! - eine davon hat sich bis in unsere postmoderne Zeit hindurch bewährt und viele Impulse für den gesellschaftlichen Fortschritt beigetragen: Ich denke natürlich an das goldene Latein und die Römer!
Aber worin bestand nun deren wahrhaftiges Erzeugnis und Vermächtnis aller zukünftigen Generationen?
Die Römer haben wie kein anderes Volk verschiedene Lehren und Militärtaktiken fremder Völker einzusetzen gewusst bis sie das Unbekannte oder Absurde, wie Camus sagt, vollumfänglich akzeptiert in ihre Lebensweise integriert und aufgenommen haben; daher ist es wohl keine Untertreibung, wenn man sagt, dass die Römer mit ihrem goldenen Latein den Ausgangspunkt und Schoss westlicher Zivilisation schlechthin ausmachen!
Dieser rote Faden, der sich durch alle späteren Epochen durchzieht, macht sich vor allem in der Sprache bemerkbar, die, trotz ihrer archaischen Kraft, dennoch in unserer modernen Zeit als lebendig eingestuft und jederzeit übernommen werden konnte!
Nicht nur in der Medizin oder im Recht, sondern auch um Alltag lässt sich diese Sprache wunderbar einsetzen, um den Intellekt sowie das eigene Abstraktionsvermögen zu verstärken, um mit diesem stattlichen Fundament viele verschiedene Wege einzuschlagen!
Insofern lohnt es sich sich mit der ganzen Philosophie der Römer, oder der Antike schlechthin vertraut zu machen, um ein Gefühl für die damalige Zeit zu entwickeln - denn eines ist klarer denn je: in der heutigen Zeit hat sich als ein Produkt der Nietz'schen Philosophie vor allem der Nihilismus ausgebreitet und den universalen Anspruch verschiedener Werte ex tunc untergraben, wodurch es gerade für heutige SchülerInnen schwer ist sich zurechtzufinden und ein Gerüst bei der Hand zu haben, das ihnen sich fortzubewegen hilft und verschiedene Berge zu erklimmen!
Eine solche Stütze kann das römische Latein sein, denn in ihr vollzieht sich ein außergewöhnliches Amalgam aus verschiedenen geschichtlichen Strömungen, konzentrierter fundamentalistischer Geistigkeit und scharfsinnig rhetorischem Intellekt, welches unserer technologischen Zeit um Welten - wenn nicht sogar um Jahrmillionen voraus ist! Im Fokus der antiken römischen Vorstellung stand die "Dignitas" also menschliche Würde, die es alle Umstände zum Trotz zu verteidigen galt und ein dem eigenen, sowie gesellschaftlichen Prinzipien abgeleiteten Fundament moralischer Integrität und Tugend zu genügen! Kurzum: die modernen Menschenrechte wurden schon damals vorweggenommen, freilich in rudimentärer Form, aber für damalige Verhältnisse außerordentlich ungewöhnlich und reichhaltig genug um römischen Cives ein menschenwürdiges, nicht auf Religion und sonstigen fundamentalistischen Dogmen fußendes Dasein zu ebnen, das sich nicht als Notbehelf auf die Stoa und den Epikureismus reduzieren lässt! Sondern diese transzendiert und den Übermenschen Begriff von Nietzsche auch miteinschließt!
Kurzum wird aus meiner Sicht die Kraft, Kurzum wird aus meiner Sicht die Kraft, Autorität und philosophische, sowie psychologische Dimension dieser wunderbaren Sprache nicht in ihrer angemessenen Höhe gewürdigt, sondern häufig als "veraltet" und "tot" abgestempelt, was ihrer tatsächlichen Bedeutung keineswegs entspricht und durch ihre Diskreditierung auch die westliche Geschichte in den Staub und Vergessenheit gelabelt wird - indem wir also Latein als pars pro toto würdigen, würdigen wir ebenfalls das "Westliche" im Westen und können uns ein y mehr seiner Erfolgsstory annähern und näheres über uns als denkende Subjekte (Res cogitans) in Erfahrung bringen.