35+ Überraschende Statistiken zur Bildschirmzeit

Nachhilfeunterricht.de
Claudia Urrea

Einleitung

In Zeiten rasanten technologischen Wandels rückt die Frage nach der Bildschirmzeit immer stärker ins Zentrum pädagogischer und gesellschaftlicher Debatten. Kinder, Eltern und Lehrkräfte in Deutschland und Österreich stehen vor der Herausforderung, den richtigen Umgang mit digitalen Medien zu finden.

Der aktuelle GoStudent-Bildungsreport 2025 beleuchtet diese Thematik aus vielfältigen Perspektiven und liefert fundierte Daten zu Entwicklung, Auswirkungen und Einstellungen rund um die tägliche Nutzung von Smartphones, Computern und Tablets. Als Partner von GoStudent präsentieren wir in diesem Blog die wichtigsten Erkenntnisse, Trends und Empfehlungen aus diesem Report.

Key Takeaways

  • Mehr als die Hälfte der Eltern in Deutschland und Österreich sind besorgt über zu hohe Bildschirmzeiten bei ihren Kindern.

  • Bildschirmzeiten sind deutlich gestiegen, sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen; die „Generation Always On“ verbringt täglich durchschnittlich drei Stunden im Internet.

  • Es existieren sowohl negative als auch positive Effekte des Bildschirmkonsums, von Bewegungsmangel bis zur verbesserten Vorbereitung auf die digitale Berufswelt.

  • Eltern und Lehrkräfte setzen vermehrt auf Aufklärung und Medienkompetenz, anstatt auf Verbote.

  • Die Verantwortung für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien liegt bei Familien, Schulen und Politik gleichermaßen.

Was versteht man unter Bildschirmzeit?

Der Begriff Bildschirmzeit bezeichnet die Dauer, die Menschen – insbesondere Kinder und Jugendliche – vor digitalen Endgeräten wie Tablets, Smartphones und Computern verbringen. Dazu gehören Aktivitäten wie das Spielen, Hausaufgaben erledigen, Serien schauen oder das Surfen in sozialen Medien. Im GoStudent-Report wird die Bildschirmzeit explizit als die Zeit vor internetfähigen Geräten und ihren vielfältigen Anwendungen definiert.

. In the image, a group of children is gathered around a smartphone, intently looking at the screen, which suggests they are engaged with social media or digital content. This scene highlights the growing presence of digitale medien in the lives of kinder and jugendliche, reflecting their media usage and screen time habits. .

Während vor wenigen Jahren die Bildschirmzeit in erster Linie auf Fernsehen und Computer bezogen wurde, ist heute das Smartphone das am häufigsten genutzte Gerät. Digitale Medien begleiten Kinder im Alltag und sind sowohl Informationsquelle als auch sozialer Treffpunkt.

Die Entwicklung der Bildschirmzeit in den letzten Jahren

Die Statistiken aus dem GoStudent-Bildungsreport zeigen einen klaren Trend:
Die Bildschirmzeit ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Waren es früher vor allem Fernseher und stationäre PCs, so sind mittlerweile mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets tonangebend.

  • Kinder und Jugendliche verbringen heute durchschnittlich drei Stunden pro Tag im Internet – fast genauso viel wie ihre Eltern.

  • Die Nutzung digitaler Geräte beginnt immer früher: In Deutschland und Österreich sprechen sich Eltern und Lehrkräfte mehrheitlich dafür aus, dass Kinder ab etwa 10 bis 12 Jahren Zugang zu Smartphones oder sogenannten „Dumbphones“ bekommen sollen.

  • Der Anteil der Eltern, die besorgt sind, ist tendenziell gewachsen. In Frankreich stimmten sogar 60% der Eltern zu, dass ihre Kinder zu viel Zeit an digitalen Geräten verbringen; in Österreich und Italien liegt der Wert bei rund 46–47%.

  • Mit der Pandemie und dem Ausbau von digitalem Lernen hat die durchschnittliche Bildschirmzeit noch einmal einen zusätzlichen Schub erfahren.

Die wichtigsten Aktivitäten laut GoStudent-Report:

  • 63% der Kinder spielen am Bildschirm

  • 45% erledigen Hausaufgaben digital

  • 42% nutzen soziale Medien

  • 37% schauen Serien

Im Ländervergleich sind die Unterschiede zwar moderat, doch das allgemeine Wachstum der Bildschirmzeit ist überall spürbar.

Negative Effekte von Bildschirmzeit – insbesondere bei Kindern und Lehrkräften

Das Bild zeigt ein Kind, das mit einem Smartphone spielt, während im Hintergrund eine besorgte Mutter steht. Diese Darstellung verdeutlicht die negative Auswirkung von Bildschirmzeit auf Kinder, insbesondere in Bezug auf die Nutzung von sozialen Medien und digitalen Medien, und spiegelt die Sorgen von Eltern über den Medienkonsum ihrer Kinder wider.

Der GoStudent-Bildungsreport listet die negativen Auswirkungen von überhöhter Bildschirmzeit klar auf. Zu den Hauptbedenken gehören:

Für Kinder

  • Weniger Bewegung: 30% der Eltern geben an, dass die Bildschirmzeit zu einem Rückgang körperlicher Aktivität führt.

  • Verkürzte Aufmerksamkeitsspanne: 20% befürchten, dass zu viel Zeit vor dem Bildschirm die Konzentrationsfähigkeit ihrer Kinder beeinträchtigt.

  • Wenig Familienzeit: 26% der Eltern merken an, dass Familienaktivitäten unter zu viel Bildschirmzeit leiden.

  • Mental Health: 12% der Eltern beobachten Angstzustände oder depressive Symptome im Zusammenhang mit digitaler Mediennutzung.

  • Stress und Überforderung: Die Vielzahl an digitalen Angeboten kann zu einer Überforderung und verstärktem Stress führen; Stressbewältigung gilt darum als zentrale Kompetenz für Kinder der Zukunft.

Für Lehrkräfte

  • Verlust an tiefer Aufmerksamkeit: Lehrkräfte berichten, dass langes Arbeiten vor Bildschirmen die Konzentration erschweren kann.

  • Zunahme von Stress & Arbeitsbelastung: Digitale Tools und Unterrichtsplanung am PC verursachen zusätzliche Belastung und können zur Erschöpfung führen.

  • Abnahme des sozialen Austauschs: Virtuelle Kommunikation ersetzt keine menschlichen Beziehungen im Klassenzimmer; die Gefahr sozialer Isolation nimmt zu.

Positive Effekte von Bildschirmzeit – Chancen für Kinder und Lehrkräfte

Die Studie zeigt aber auch viele positive Seiten digitaler Medien:

Für Kinder

  • Digitale Lernmöglichkeiten: Mehr als die Hälfte der Eltern (52%) sieht Vorteile beim Online-Lernen. In Großbritannien sind es sogar 68%.

  • Informationszugang: 42% der Kinder nutzen digitale Geräte gezielt, um Informationen für Hausaufgaben zu recherchieren.

  • Soziale Vernetzung: 52% geben an, durch digitale Medien mit Freunden und der Schule leichter in Kontakt zu bleiben.

  • Kennenlernen neuer Technologien: Für 26% der Kinder sind neue Apps und Tools ein selbstverständlicher Teil der Freizeitgestaltung.

  • Kompetenzaufbau für die Arbeitswelt: Lehrkräfte wie Eltern sind sich einig, dass Kinder mit einer gesunden Bildschirmzeit besser auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereitet sind.

Ein Tutor sitzt an einem Tisch und nutzt sein Smartphone, während er in einer Umgebung mit Büchern und einem Laptop umgeben ist. Er könnte Informationen über soziale Netzwerke oder digitale Medien recherchieren, um Tipps zur Mediennutzung für Kinder und Jugendliche zu geben.

Für Lehrkräfte

  • Effiziente Unterrichtsplanung: Digitale Tools ermöglichen es Lehrkräften, Inhalte gezielt vorzubereiten und schneller zu korrigieren – das spart Zeit und steigert die Qualität.

  • Personalisierte Lernerfahrungen: KI-gestützte Plattformen helfen, individuelle Lernbedürfnisse der Schüler*innen zu erkennen und passgenau zu fördern.

  • Transparenz im Lernfortschritt: Automatische Zusammenfassungen von Nachhilfeeinheiten oder Unterricht helfen Lehrkräften und Eltern, Fortschritte gezielt zu verfolgen.

  • Vorbereitung auf zukünftige Berufsfelder: Durch die Integration digitaler Tools im Unterricht lernen Lehrkräfte gemeinsam mit ihren Schüler*innen neue Kompetenzen für das digitale Zeitalter.

Reflexionen und Empfehlungen

Die Daten aus dem GoStudent-Bildungsreport 2025 machen eines deutlich:
Bildschirmzeit ist integraler Bestandteil des Lebens für Kinder und Erwachsene in Deutschland und Österreich. Gleichzeitig ist ein bewusster und reflektierter Umgang wichtiger denn je, um negative Konsequenzen zu vermeiden und positive Potenziale zu nutzen.

Empfehlungen für Eltern und Lehrkräfte

  1. Medienkompetenz schulen: Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig lernen, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren, Fake News zu erkennen und sich vor Online-Gefahren zu schützen.

  2. Regeln für Bildschirmzeit entwickeln: Statt pauschale Verbote helfen gemeinsam aufgestellte Nutzungsregeln, den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu fördern.

  3. Balance zwischen Online- und Offline-Aktivitäten: Fördern Sie körperliche Aktivitäten und kreative Beschäftigungen, die nicht am Bildschirm stattfinden.

  4. Eltern und Lehrkräfte als Vorbilder: Erwachsene sollten selbst bewusst mit digitalen Medien umgehen und Kinder in diesem Prozess begleiten.

  5. Digitale Lernangebote gezielt nutzen: Setzen Sie digitale Tools und Bildungsangebote dort ein, wo sie den Unterricht bereichern und Kinder individuell fördern.

Empfehlungen für Schulen und Politik

  • Schulen sollten sich als zentrale Lernorte für den Erwerb digitaler Kompetenzen verstehen und gezielt Medienbildung in den Lehrplan integrieren.

  • Der Zugang zu digitalen Endgeräten und hochwertigen Lernplattformen muss für alle Kinder gewährleistet sein – unabhängig von sozialer Herkunft.

  • Programme zur Lehrkräftefortbildung im Bereich Digitalisierung und Medienpädagogik sind dringend nötig, um langfristig Bildungserfolge zu sichern.

Abschluss: Verantwortung und Chancen für die Zukunft

Der GoStudent-Bildungsreport 2025 liefert umfangreiche und aktuelle Daten, wie Eltern, Kinder und Lehrkräfte mit dem Thema Bildschirmzeit umgehen und welche Chancen und Risiken daraus entstehen. Es ist entscheidend, digitale Medien nicht als Bedrohung zu begreifen, sondern als Werkzeug, das bei verantwortungsvollem und reflektiertem Umgang neue Chancen für Lernen und Persönlichkeitsentwicklung eröffnet.

Die gesunde Balance ist dabei der Schlüssel: Es braucht nicht nur innovative Technologien, sondern vor allem menschliche Werte wie kritisches Denken, Stressbewältigung und Empathie. Lehrkräfte und Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle als Begleiter und Vorbilder.

Abschließend sollte Bildschirmzeit stets als Teil eines breiten Bildungskonzepts verstanden werden – mit Offenheit für Fortschritt und Sensibilität für die Herausforderungen einer digitalen Gesellschaft.

Alle Informationen in diesem Artikel stammen aus dem aktuellen GoStudent-Bildungsreport 2025, unserem Partner für innovative Bildungsansätze.

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Claudia Urrea
Content Specialist
Claudia ist eine junge Content-Creatorin auf dem DACH-Markt, die sich auf SEO spezialisiert hat. Sie kommt aus Barcelona, wo sie in einer Schweizer Schule vom Kindergarten bis zur Universität lernte. Während ihres Universitätsstudiums begann sie Russisch zu lernen, ihre fünfte Sprache. Sie spricht Spanisch, Englisch, Katalanisch und hat ein C2-Niveau in Deutsch. Nachdem sie ihr Studium in 4 Jahren abgeschlossen hatte, trat sie in unser Unternehmen ein, um im Bereich SEO für den DACH-Markt zu arbeiten. Zu ihren weiteren Leidenschaften gehören Biologie, Musik, Fotografie und Lesen, sowie Zeichnen und Sport in ihrer Freizeit.
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