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Mündliche Prüfung: Tipps für positive Stressumwandlung

Das diffuse Gefühl von Angst

Das Gefühl von Angst gehört zu den unangenehmsten Erfahrungen unseres menschlichen Lebens. Was uns Angst macht, wollen wir instinktiv vermeiden, und das ist in vielen Fällen auch gut so, zum Beispiel, wenn Lebensgefahr droht. Wir sollten uns aber vorsehen, unserer Angst zu häufig „recht zu geben“, gerade dann, wenn ihr Anlass relativ unvermeidbar ist und wir ihn im Gegenteil sogar für unser Gut nutzen können.

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Tipps zum Umgang mit der Prüfungsangst

Ein entscheidender Punkt beim Umgang mit Prüfungsangst ist, den zwingenden Charakter der Prüfung zu lockern. Wir neigen dazu, eine von anderen auferlegten Pflichten, als unserem eigenen Willen entgegengesetzt zu empfinden.

Wir „müssen“ etwas tun – diese abhängige Einstellung bringt uns in ein ohnmächtiges Grundgefühl, wir lassen uns innerlich zu einer geknechteten Gedankenmaschinerie verkommen, die dann nicht mehr funktioniert, wenn sie gerade funktionieren „muss“. Das muss nicht sein.

Stell dir vor, du entscheidest dich selbst dazu, dir die Prüfungssituation einzurichten, mit dem Grundgefühl, dass das Teil des großen Spiels ist, bei dem du lernst, das Leben nicht zu ernst zu nehmen.

Unser menschliches Leben, unser Organismus ist naturgemäß aus verschiedenen Gründen mit Stress geladen. Unsere Aufgabe besteht darin, den Stress nicht als negative Ladung zu erleiden, sondern uns innerlich umzudrehen, die Spannung in unsere Hand zu nehmen und Genuss dabei zu ernten, mit dieser Spannung zu wirken. 

Im tibetischen Buddhismus gibt es eine Methode, die chöd genannt wird, bei der man seine emotionalen Spannungen einfach hält, das heißt, man nimmt sie mehr als sinnliche Ereignisse wahr, anstatt sie kognitiv zu interpretieren. Man versucht nicht, die erhöhte Spannung durch einen kognitiven Ausweg zu lösen, sondern nimmt sie von vornherein als etwas im Grunde wünschenswertes an.

Anstatt der Flucht oder Starre als einzigen Denkoptionen zu verfallen, können wir unser Arbeitsgehirn nicht nur wie gewohnt weiter ansteuern, sondern es sogar mit der extra Würze nutzen. Dazu müssen wir unser Nervensystem daran gewöhnt haben, dass die erhöhte Spannung auch von uns gewollt ist.

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